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Zecken – die braucht kein Tier und kein Mensch!

Zecken haben immer früher und länger Hochsaison, denn je höher die Temperaturen desto aktiver werden die ungeliebten Plagegeister. Zusätzlich steigt die Zahl der Zecken insgesamt und somit auch die Gefahr der Übertragung von „Zeckenkrankheiten“ in den letzten Jahren deutlich.

Zecken gehören zu den Spinnentieren und ernähren sich vom Blut ihrer Wirtstiere. Die häufigsten Zecken in Deutschland sind der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Aber auch andere Zeckenarten wie die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), die eigentlich hauptsächlich im Süden vorkommt sind mittlerweile auch bei uns zu finden. Damit steigt auch die Gefahr der Übertragung von Erkrankungen die bisher bei uns eher seltener waren.

 

Hundehalter halten sich - im Vergleich zu anderen Menschen – meist deutlich häufiger im Freien auf. Die Gefahr sich beim Gassigehen eine Zecke einzufangen ist sehr hoch.

Doch wie entferne ich eigentlich eine Zecke, wenn es mich als Tierhalter erwischt hat? Dieses Video zeigt wie es ganz einfach und sicher geht:

 

 

Zecken beim Hund – immer öfter ein Thema!

 

Grundsätzlich können Zecken sich beim Hund an allen Stellen des Körpers festsaugen. Sie bevorzugen allerdings eher leicht behaarte Stellen, an denen die Haut dünner ist, z.B. den Kopf (Bereich um die Augen, Leftzen, Ohren), den Achsel und Leistenbereich und den Zwischenzehenbereich.

Der Zeckenstich selber ist relativ harmlos. Hin und wieder kommt es an der Stichstelle zu einer lokalen Entzündung. Was allerdings die Zecke zur Gefahr macht sind die zum Teil lebensgefährlichen Krankheitserreger die sie übertragen. Für unsere Hunde sind vor allem die Erreger der Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose und Borreliose von Bedeutung.

Diese Krankheiten sehen wir in der Tierarztpraxis an der Erft – auch in Bergheim – immer häufiger. Die Erreger werden zum Glück nicht direkt beim Zeckenstich übertragen, sondern je nach Erreger erst nach 16-24 Stunden.

 

Wie schütze ich meinen Hund am besten?

 

Absolut wichtig ist zunächst eine gute Zeckenprophylaxe, um Vierbeiner vor den – zum Teil lebensgefährlichen Krankheitserregern die durch Zecken übertragen werden – zu schützen!

 

Ein gründliches Absuchen nach jedem Spaziergang ist auf jeden Fall zusätzlich sinnvoll, allerdings alleine nicht ausreichend. Im Fell unserer Vierbeiner werden, gerade bei dunkleren Rassen, die kleineren Exemplare leicht übersehen.

Das heißt um Ihren Hund wirklich vor Zecken und Krankheiten zu schützen, ist es wichtig ein wirksames Mittel gegen Zecken zu verwenden. Es gibt unzählige Anti-Zeckenpräparate in Form von Tabletten, Halsbändern, Spot ons oder Shampoos, die abwehrend und/oder abtötende wirken. 

Wichtig:  Für Katzen können Hundepräparate lebensgefährlich sein!

Aufgrund der individuellen Eigenschaften der einzelnen Präparate gibt es aber nicht „das Beste Präparat“. Jedes Tier ist ein Individuum und daher beraten wir Sie gerne individuell für Ihr Tier und finden gemeinsam „das Beste Präparat“ für Ihren Liebling.

Innerhalb der Öffnungszeiten der Tierarztpraxis an der Erft können Sie jederzeit vorbeikommen, damit Ihr Tier sicher geschützt ist!

 

 

Auch das noch: Hyalomma heißt der neue Schrecken aus dem Unterholz! Das eine Zeckenart, die eigentlich in den Tropen heimisch ist. Aufgrund der Hitze fühlt sich diese Art neuerdings auch in Deutschland wohl. Sie können bis zu fünfmal größer sein als die heimische Art. Forscher sind beunruhigt, nachdem mehrere tropische Zecken in Deutschland gefunden wurden. In Niedersachsen und Hessen registrierten Wissenschaftler in diesem Jahr insgesamt sieben Exemplare der Gattung Hyalomma.

 

Die Experten befürchten, die Tiere könnten bei zunehmender Wärme auch in Deutschland heimisch werden. Die Hyalomma-Zecken sind mit einer Länge bis zwei Zentimeter wesentlich größer als der hiesige Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) und können an ihren gestreiften Beinen erkannt werden (siehe Foto).

 

Die neue Zeckenart kann Erreger diverser Krankheiten übertragen. In einem Tier fanden die Forscher Rickettsia-Bakterien, die das Zecken-Fleckfieber auslösen. Es führt beim Menschen zu Hautveränderungen und Fieber...

Unser Tipp: Die richtige Kleidung ist ein wichtiger Schutz gegen Zecken. Lange Kleidungsstücke und festes Schuhwerk erschweren den Tieren den Zugang zur Haut. Dabei am besten zusätzlich die Socken über die Hosen ziehen.

Wer beim Spaziergang eher helle Kleidung wählt, hat die Chance, die Tiere bereits frühzeitig darauf zu entdecken, noch bevor sie an die Haut gelangen. Zudem bietet es sich an, sich mit insektenabweisenden Sprays, sogenannten Repellents, einzusprühen.

 

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung. Sie wird durch Zecken übertragen und äußert sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten.

 

Wer sich oft im Freien aufhält kann seinen Hausarzt zusätzlich auf eine Impfung ansprechen, die davor schützt an FSME zu erkranken.

 

Trotz aller Plagegeister: Bleibt gesund und genießt das Leben im Freien mit Eurem Tier... ;-)

Euer Team der Tierarztpraxis an der Erft!


 

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