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Insektenstiche bei unseren Vierbeinern

Sommerzeit ist auch Insektenzeit. Nicht nur Hunde und Katzen erfreuen sich am Schnuppern an Blumen und Rumtollen auf Wiesen, sondern natürlich sind auch Insekten wie Bienen oder Wespen in der Natur unterwegs. Klar, dass diese kleinen Tierchen ganz spannend sind. Was sich bewegt, muss mit Nase oder Pfote erkundet oder auch mal gejagt werden. Früher oder später ist es dann aber soweit: Unser Vierbeiner wurde gestochen oder gebissen.

 

Ein Stich oder Biss durch Bienen und andere Insekten kann wie bei uns Menschen weh tun und harmlos sein. Aber auch schwere allergische Reaktionen sind bei den Vierbeinern möglich. Deswegen ist es wichtig, bei einem möglichen Stich schnell zu reagieren und gut zu beobachten.

 

Wie erkenne ich einen Insektenstich beim Hund Oder bei Der Katze?

Einen Insektenstich erkennen Sie nicht immer sofort. Ein erstes Anzeichen kann sein, dass Ihr Hund beim Spielen auf einmal zusammenzuckt oder laut jault. Das muss aber nicht sein, denn einige Tiere lassen sich den Stich zunächst auch gar nicht anmerken. Häufiges Anzeichen ist dann aber, dass sich unsere Haustiere die betroffenen Stellen ablecken, leicht beißen oder auch die Schnauze mit der Pfote reiben, humpeln etc. Dann sollten Sie einen Bienen- oder Wespenstich vermuten. Außerdem können die betroffenen Stellen auch Anschwellen oder Lahmheit verursachen. Eine starke allergische Reaktion wiederum erkennen Sie beispielsweise an Zittern, einer schnellen, flachen Atmung oder auch Erbrechen oder Durchfall.

 

Erste Hilfe beim Insektenstich

Ist klar, dass Ihr Vierbeiner von einem Insekt gestochen wurde, ist schnelles Handeln sinnvoll:

 

  1. Insekt erkennen: Von was wurde Ihr Tier gestochen. Biene oder doch Hornisse? Denn wurde ihr Tier von einer Biene gestochen, kann der Stachel aufgrund seiner Widerhaken noch in der Haut stecken. Wespen hinterlassen wiederum keinen Stachel.
  2. Bei Bienenstich Stachel entfernen: Aber Vorsicht, denn am Stachel einer Biene ist weiterhin der Giftsack befestigt. Durch falsches Drücken mit zum Beispiel Pinzette oder durch Finger kann dieser gequetscht werden, sodass noch mehr Gift in den Körper gedrückt wird.
  3. Einstichstelle Behandeln: Kühlen ist ratsam. Auf die Stellen für kurze Zeit (max 10 Minuten) ein Kühlpack halten oder ein kühles Handtuch für größere Bereiche, um die Schwellung zu reduzieren.
  4. Weiter beobachten: Schwere Reaktionen sind in den ersten 60-90 Minuten am wahrscheinlichsten. Schauen Sie genau hin, wie Ihr Vierbeiner sich in dieser Zeit verhält und sich die Einstichstelle entwickelt.

 

Wann muss ich zum Tierarzt?

Nicht jeder Insektenstich wird gefährlich, aber trotzdem ist Vorsicht geboten. Denn auch Hunde und Katzen können stark allergisch reagieren – eine sehr starke allergische Reaktion (Anaphylaxie) kann sogar tödlich sein. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann durch eine schnelle Behandlung das Leben der Tiere retten und die allergischen Reaktionen mithilfe von bestimmten Medikamenten lindern.

 

Zum Tierarzt sollten Sie also in jedem Fall, wenn sich starke Reaktionen zeigen bzw. wenn es zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes kommt. Meistens treten Überempfindlichkeiten innerhalb von 20 Minuten auf. Aber auch nach einigen Stunden ist noch eine Reaktion möglich. Gutes Beobachten ist also angesagt!

 

Bei diesen Anzeichen unbedingt den Tierarzt aufsuchen:

 

  • Starke Schwellung an Kopf und Hals
  • Knotige Schwellungen unter der Haut, die auf Nesselsucht hindeuten
  • Probleme mit der Atmung durch Schwellungen oder eine schnelle und flache Atmung durch eine allergische Reaktion
  • Ungewöhnlich starker Speichelfluss, da der Hals vermutlich anschwillt
  • Erbrechen und Durchfall
  • Bewusstseinsstörungen und Orientierungslosigkeit
  • Schwankender Gang, Stolpern und Abgeschlagenheit – schnell handeln!

Eine schnelle Behandlung kann das Leben Ihres Hundes retten. Ein Arzt kann den Kreislauf stabilisieren und einem tödlichen Schock vorbeugen.