Ultraschalluntersuchung bei Vierbeinern

Eine Ultraschalluntersuchung kennen viele Menschen oft schon durch die eigenen Besuche beim Arzt. Es ist eine unkomplizierte und stressfreie Methode, um bessere Diagnosen zu erhalten. Von diesen Vorteilen können auch unsere tierischen Freunde profitieren. Doch wie läuft eine Ultraschalluntersuchung beim Hund oder bei der Katze eigentlich ab? Und wann macht eine solche Untersuchung Sinn?

Ultraschall ist schmerz- und stressfrei

Die Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Diagnoseverfahren, das auch in der tierärztlichen Praxis sehr häufig zum Einsatz kommt. Die Untersuchung ermöglicht uns das Körperinnere, das heißt die inneren Organe, schmerzfrei und schonend sichtbar zu machen. Das ganze Geschehen ist für unsere Vierbeiner ungefährlich, wird sehr gut toleriert und kann normalerweise am wachen Tier durchgeführt werden.

 

Wirklich vorteilhaft: Die Untersuchung kann in Echtzeit auf einem Bildschirm angeschaut werden. So können wir erhobene Befunde schon während der Untersuchung verständlich erklären und sie auch auf dem Monitor anzeigen. Außerdem ist auch eine Dokumentation der Bilder möglich. Mit sogenannten “screenshots”, das sind digitale Momentaufnahmen der Ultraschallbilder, können wir auch im Nachhinein noch über die Befunde sprechen.


Wie läuft so eine Untersuchung ab?

Hunde und auch Katzen liegen bei dieser Untersuchung in Rückenlage bequem und weich gepolstert auf dem Untersuchungstisch. Selbst Tiere, die die Rückenlage anfangs gruselig finde, entspannen sich in der Regel, wenn man sich etwas Zeit nimmt und sie merken, dass nichts Schlimmes passiert.

 

Bevor es zur Ultraschalluntersuchung kommt, müssen wir aber noch den Bauch des Tieres gründlich rasieren. Nur so und in Kombination mit Ultraschallgel ist eine gute Ankopplung des Ultraschallkopfes an der Körperoberfläche möglich. Diese Ankopplung ist wichtig, um möglichst optimale Bilder und eine gute Bildqualität zu bekommen.


Darauf sollten Sie vor einer Ultraschalluntersuchung achten:

  • Ihr Tier sollte 12 Stunden vor der Untersuchung nüchtern sein – nach überstandener Untersuchung gibt es allerdings direkt einen Snack
  • Wasser dürfen Sie bis kurz vor der Untersuchung anbieten
  • Günstig für die Untersuchung ist eine gut gefüllte Harnblase, daher bitte kurz vor dem Termin keine ausgedehnten Spaziergänge unternehmen

Wann und wofür macht eine Ultraschalluntersuchung Sinn?

  • Jährliche Altersvorsorge
    Die Ultraschalluntersuchung ist sinnvoll, um möglichst früh beginnende Organveränderungen nachzuweisen und Krankheiten im Frühstadium zu erkennen. Wir empfehlen eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes bei älteren Hunden und Katzen im Rahmen einer jährlichen Altersvorsorge. Diese Untersuchung ist zum Beispiel bei Hunden immens wichtig im Hinblick auf Veränderungen im Bereich der Milz. Dort manifestieren sich im Alter häufig Tumoren, sowohl gutartig als auch bösartig, auf die wir sowohl in der klinischen Untersuchung als auch im Blutbild häufig keinerlei Hinweise bekommen. Werden solche Tumoren frühzeitig erkannt, kann eine Operation das Leben Ihres Vierbeiners retten.
  • Schmerzen im Bauch
    Ursachen hierfür können eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), eine Hepatitis (Leberentzündung), Nierensteine, Blasensteine, Tumore und vieles mehr sein. Ultraschall kann hier mehr Klarheit schaffen.
  • Trächtigkeitsuntersuchungen
    Etwa ab dem 23. Tag der Trächtigkeit bei der Hündin kann diese durch Ultraschall festgestellt werden.